Wir finden: Stimmt nicht :)
Nur Frauen fasten. – Absolut nicht!
Gerüchte wie diese halten sich dennoch hartnäckig in unserer Gesellschaft.
Doch warum fasten eigentlich hauptsächlich Frauen? Wir haben uns mal durch ein paar Fastenstatistiken gewühlt, um dem Geschlechterdilemma näher auf den Grund zu gehen. Außerdem wollen wir an dieser Stelle etwas allgemeiner auf die tatsächlichen Unterschiede schauen, die bestehen, wenn Frauen und Männer fasten – was passiert da eigentlich in unseren Körpern?
Es kommt auf die Art des Fastens an
Insbesondere das Intervallfasten und die Fastenzeit zwischen Karneval und Ostern sind nämlich bei beiden Geschlechtern sehr beliebt! Immer mehr Menschen nutzen diesen Zeitraum, um bewusst auf gewisse Dinge zu verzichten. Das gilt sowohl für Frauen als auch für Männer, macht sich jedoch unterschiedlich bemerkbar, denn die Prioritäten des Verzichts liegen etwas anders. ;)
Im Auftrag der DAK-Gesundheit werden regelmäßig Studien und Umfragen durchgeführt, anhand derer man die Entwicklungstendenzen der letzten Jahre super ablesen kann. Die Ergebnisse beziehen sich auf die Fastenzeit zwischen Karneval und Ostern, für euch haben wir hier einen kleinen Überblick zusammengestellt.
2020
Nicht nur unter den Frauen, sondern auch bei den Männern ist die Zahl der Fasten-Fans deutlich angestiegen. In der Zusammenfassung der Ergebnisse wird Franziska Kath, eine Diplompsychologin bei der DAK-Gesundheit, zitiert: „Wir beobachten seit einigen Jahren, dass Männer stärker als früher auf ihre Gesundheit achten. Dieses gewachsene Gesundheitsbewusstsein spiegelt sich auch in ihrer Fastenbereitschaft“. Das freut uns natürlich und ist ein positiver Trend, der bis heute anhält. Der große Unterschied: Männer wollen eher auf Alkohol und Süßes verzichten, wobei auch Fleisch weit oben auf der Liste steht. Bei Frauen dagegen ist der Verzicht auf Süßigkeiten die Nummer Eins. ;)
2021
Die Ergebnisse der letzten Jahres zeigen spannenderweise, dass das Fasten in Coronazeiten und während des Lockdowns bundesweit einen neuen Höhepunkt erreicht hat. Na, wer hätte das gedacht? :)
Rund zwei Drittel der Deutschen haben der Umfrage nach schon mindestens einmal bewusst für längere Zeit auf Genussmittel und Konsumgüter verzichtet – Klasse! Die Mehrheit der Befragten hält den Verzicht aus gesundheitlichen Gründen für sinnvoll. Weiterhin ganz oben auf der Liste stehen Alkohol und Süßigkeiten, dicht gefolgt von Fleisch, Rauchen und dem Wunsch nach einem „Digital Detox“ (also dem Verzicht auf Fernseher, Handy, Computer & Co.).
2022
Auch das aktuelle Jahr steht dem in nichts nach! Die Pandemie kann uns nicht bremsen. Egal, was du fasten möchtest, jeder dieser Aspekte eignet sich perfekt und tut Körper und Geist gut. Und hey, der Verzicht auf diese Dinge ist gar nicht mal soo weit entfernt von den vielen anderen Fastenmöglichkeiten, die dir offen stehen. Probier’s doch mal mit Buchinger Fasten oder einer Saftkur. ;)
Unser Buchinger Fasten
In Gesprächen mit Freunden, Bekannten und Kollegen haben wir oft festgestellt, wie wenig Wissen rund um das Thema eigentlich verbreitet ist und was für ein angestaubtes Image eine Fastenkur bei vielen hat. Dennoch: das Interesse ist da!
Heilfasten funktioniert ja nochmal etwas anders als zum Beispiel das Intervallfasten oder die Fastenzeit vor den Ostertagen. Hier sollten auch die psychischen Vorteile und die körperliche Reinigung nicht unbeachtet bleiben – die bei beiden Geschlechtern eintreten. An dieser Stelle lässt sich die unterschiedliche Wirkungsweise der Fastenzeit bei Frauen und Männern vielleicht am deutlichsten zeigen.
Klartext – Wo liegen die Unterschiede?
Logischerweise gibt es kleinere und größere Unterschiede zwischen dem weiblichen und dem männlichen Körper, was nun mal auch die Fastenzeit beeinflussen kann. Es gibt ein paar Faktoren, die dafür sorgen, dass Frauen anders aufs Fasten reagieren als Männer.
Dazu zählen unter anderem:
der Hormonhaushalt
der Stoffwechsel
die Fettverbrennung
Fasten und Hormone
Die drei oben genannten Aspekte hängen eng miteinander zusammen. Der Hormonhaushalt bei Frauen ist ein ganz anderer als bei Männern und da die Stoffwechselfunktionen von unseren Hormonen beeinflusst werden, läuft eben alles ein wenig anders. Dasselbe gilt für unsere Energie, Stress und das allgemeine Wohlbefinden.
Daher ist es auch so wichtig, richtig zu fasten. Sonst kann es (gerade beim intermittierenden Fasten) schnell zu Stimmungsschwankungen, Schlafproblemen und Unregelmäßigkeiten im Zyklus kommen – und mal ehrlich, die wollen wir alle nicht. ;)
Wir Frauen sind, was unseren Hormonhaushalt angeht, leider etwas empfindlicher als die Männerwelt, weshalb er bereits durch kleine Veränderungen durcheinander gebracht werden kann. Außerdem reagieren wir empfindlicher auf Schwankungen im Blutzuckerspiegel und verbrennen und speichern Kohlenhydrate und Fette anders.
Unsere Sexual-Hormone regulieren wichtige Funktionen wie den Eisprung, unseren Stoffwechsel und nicht zuletzt unsere Stimmung. Außerdem reagieren sie sehr sensibel auf die Energiezufuhr durch unsere Ernährung. Was wir essen und wann wir essen beeinflusst somit unsere hormonelle Balance. Gemüse, Ballaststoffe, Omega-3-Fette und pflanzliche Proteine tun unseren Hormonen gut.
Kleiner Biologie-Exkurs
Fasten wirkt auf die HPG-Achse, also die Hypothalamus-Hypophysen-Gonaden-Achse, die den Hypothalamus im Gehirn mit den Nebennieren verbindet. Dort wird ein Hormon produziert, das bei Frauen nach einer kleinen Kettenreaktion die Produktion von Östrogen und Progesteron stimuliert. Hier sind hochsensible Abläufe am Werk – wenn etwas durcheinander oder auch wieder in Ordnung gebracht wird.
Der männliche Körper scheint mit dem Fasten etwas anders klar zu kommen – was aber auch überhaupt nicht schlimm ist – denn Fasten hat für jeden einzelnen von uns seine Vorteile! Die positiven Auswirkungen sind einfach phantastisch und wer seinen Körper gut kennt, kann eigentlich auch nichts falsch machen.
Viele Fastende berichten, dass sie sich nach dem Fasten auch hormonell ausgeglichener fühlen, ihre Periode regelmäßiger oder überhaupt wieder kommt und sie nicht mehr so unter Stimmungsschwankungen leiden. Oft schon wurden Frauen mit unerfülltem Kinderwunsch nach dem Fasten schwanger. Zum Thema "Fasten bei unerfülltem Kinderwunsch" und "Fasten zur Verbesserung der Spermienqualität" laufen aus diesem Grund zur Zeit auch Studien am Immanuel Krankenhaus in Berlin unter Leitung des bekannten Fastenarztes Prof. Dr. med. Andreas Michalsen.
Fazit
Heutzutage fasten auch immer mehr Männer, was uns natürlich sehr freut! Luft nach oben ist da trotzdem noch, also, liebe Männerwelt, keine falsche Scheu und nix wie ran. ;)
Wenn man sich die Stoffwechselunterschiede von Frauen und Männern mal so anschaut, habt ihr es eigentlich sogar einfacher. ;) Also Hemmungen ade und einfach mal eine Fastenrunde ausprobieren.
Jeder kann fasten und du kannst dir deine Kur so individuell gestalten, wie du es möchtest. Sich das eigene Konsumverhalten bewusst zu machen, innere Ruhe zu finden, den Körper zu reinigen und seinen Lebensstil nachhaltig zu verändern ist schließlich keine Frage des Geschlechts! ;)
Starte jetzt in einen gesünderen Lifestyle!
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