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AutorenbildBritta

WARUM FASTEN NACH BUCHINGER?

Aktualisiert: 8. Juli 2021

"Buchinger Fasten ist in meinen Augen ein ziemlich cooles Wundermittel."



Warum überhaupt Fasten?

Fangen wir mal so an - Warum wir essen, dürfte allen klar sein: Der Körper braucht Energie und diese nimmt er in der Regel über die Nahrung auf. Das liegt in der Natur des Menschen.

Zudem hat Essen einen auch einen wichtigen kulturellen und sozialen Aspekt. Es ist also auch ein Ritual, welches die Zusammengehörigkeit stärkt.

Und genauso wie Essen gehört auch Fasten dazu. sowohl zu manchen Kulturen oder Religionen wie auch zur Natur.

Essen und Nichtessen sind so selbstverständlich in unserem Lebensrhythmus, dass sich eigentlich niemand mehr Gedanken darüber macht. Essen am Tag und Fasten in der Nacht sind nur ein kleines Beispiel dafür. Nicht ohne Grund heißt Frühstück auf Englisch Breakfast.

Auch wenn wir krank sind, haben wir instinktiv keinen Appetit. Und das ist oft gut so. Der Körper kann so die frei werdende Energie, die er sonst für Verdauungsprozesse benötigt, für die Heilung nutzen.

Fasten in stressigen Situationen ist auch ganz normal. Nahrungsaufnahme steht dann einfach an zweiter Stelle, der Körper muss gerade die volle Konzentration auf eine andere Sache lenken. Essen würde in dieser Situation nur ablenken und vielleicht sogar Schaden anrichten.

Tiere und Menschen aller Arten und Kulturen fasten, freiwillig und unfreiwillig. Es ist ein evolutionsbiologisch sehr sinnvolles Prinzip. Es hilft uns, Hungerzeiten zu überstehen – und gleichzeitig im Körper heilsame Prozesse anzustoßen.


 


Buchinger Fasten

Es gibt viele verschiedene Formen und Methoden des Fastens. Saftfasten, Suppenfasten oder aber auch das gerade sehr beliebte Intervallfasten sind nur ein paar Fastenformen, die zur Zeit die Runde machen :)

Das Buchinger Fasten ist eine Fastenmethode, die vorsieht, dass für einen längeren Zeitraum von mindestens 5 Tagen komplett auf feste Nahrung verzichtet und die Kalorienzufuhr mit max. 400kcal pro Tag deutlich reduziert wird. Die Verpflegung findet an den Fastentagen in Form von Obst- und Gemüsesäften, Gemüsebrühen, Tees und viel Wasser statt. Auf diese Weise wird der Körper mit Vitaminen, Mineralstoffen und Wirkstoffen während der Fastenzeit versorgt.


Wer hat es erfunden?

Dr. Otto Buchinger. Er hat vor über 100 Jahren diese Fastenmethode entwickelt. Er selbst war Arzt bei der Marine und hat seinen Dienst aufgrund von einer vermutlich rheumatischen Arthritis beenden müssen. Daraufhin unterzog er sich einer dreiwöchigen Fastenkur, die sehr gute Heilerfolge brachte. Darufhin hat er es sich zur Aufgabe gemacht, diese Methode weiterzuentwickeln und auch weiterzugeben.


Das Besondere beim Buchinger Fasten ist, dass der Körper in den sogenannten Fastenstoffwechsel kommt. Der Körper stellt sich komplett von äußerer auf innere Ernährung um. Am ersten Fastentag holt er sich die notwendige Energie noch aus dem Glykogen-Speicher, dieser ist allerdings nach ca. 1 Tag aufgebraucht. Nun gilt es andere Energiequellen im Körper anzugehen. Jetzt müssen die Eiweiße kurz herhalten und dann geht es auch schon an die Fette. Diese werden so verwertet, dass sie dem Körper die notwendige Energie geben können. Die Fettverbrennung läuft.

Der Organismus holt sich die notwendige Energie von innen heraus und bedient sich von dem, was vorhanden ist bzw. schafft es sogar, neue Energie aus sich selbst heraus zu produzieren. Dieser besondere „Fasten-Stoffwechsel“ hat positive Effekte bis in die kleinsten Zellen.


Im Gegensatz zu Diäten geht es beim Buchinger Fasten nicht um die Gewichtsabnahme, sondern in erster Linie um den Reset, die Regeneration und den Neustart.


 


Was Buchinger Fasten alles kann...


Fasten kann sich positiv auf deinen Körper auswirken.

Der freiwillige Nahrungsentzug kann wie ein heilsamer Impuls auf den Körper wirken. Er stellt die Physiologie auf den Kopf und löst ganze Verkettungen von biochemischen Reaktionen aus. Es gibt einige Studien zum Thema Fasten und Gesundheit. Eine der bislang größten Studien ist die der Fastenexpertin Françoise Wilhelmi de Toledo.


Françoise Wilhelmi de Toledo, Franziska Grundler, Audrey Bergouignan, Stefan Drinda, Andreas Michalsen: „Safety, health improvement and well-being during a 4 to 21-day fasting period in an observational study including 1422 subjects.“ PLOS ONE, 2. Januar 2019


Im Einzelnen konnten in dieser Studie nachgewiesen werden:

  • Fasten mobilisiert die im Fettgewebe des menschlichen Körpers gespeicherte Energie. Der Stoffwechsel schaltet von Glukose zu Fett- und Keton-Verbrauch um, wodurch zahlreiche positive Wirkungen hervorgerufen werden. Die Stoffwechselumstellung wurde in der Studie durch die permanente Anwesenheit von Ketonkörpern im Urin dokumentiert.

  • Fasten führt zu signifikantem Gewichtsverlust, vermindertem Bauchumfang und verringerten Cholesterin- und Blutfettwerten.

  • Weiterhin normalisierte das Fasten den Blutdruck der Fastenden und verbesserte Diabetes-Parameter wie Blutzucker und HbA1c, folglich wurden viele Faktoren verbessert, die zur Herz-Kreislauf-Gesundheit beitragen.

  • Darüber hinaus verbesserten sich beim Fasten in 84 % der Fälle schwerwiegende gesundheitliche Beschwerden, wie zum Beispiel Arthritis, Diabetes Typ 2 sowie Fettleber und Hypercholesterinämie, Bluthochdruck und Erschöpfungszustände.

  • 93 % der Probanden verspürten während des Fastens keinen Hunger, was zu ihrem emotionalen und körperlichen Wohlbefinden beitrug.


Fasten kann ganzheitlich wirken.

In der Fastenzeit beschäftigt sich der Mensch mit sich selbst. Ruhe, Geborgenheit und Wärme helfen dem Körper während dieser Zeit, allein aus sich selbst zu leben. Die frei werdende Energie während des Fastens gibt dir Zeit und Raum für deine Seele und deinen Geist.

Du kannst wieder für Ordnung sorgen und mal richtig aufräumen und entrümpeln und damit Platz für Neues schaffen. Nutze die Kraftquelle oder genieße sie einfach.


Fasten ist auch oft Impuls für Neues.

Natürlich wirst du beim Fasten auch ein paar Kilos verlieren, aber viel bedeutender ist der langfristige Effekt. Oft ergibt sich durch das Fasten die Gelegenheit, eingefahrene ungewollte Gewohnheiten zu überdenken und zu ändern. Ganz gleich, ob das deine Ernährungsweise betrifft oder aber auch andere Gewohnheiten.

Fasten kann auch ein Neustart sein.


Fasten kann jeder.

Fast. Menschen mit chronischen Erkrankungen wie z.B. Diabetes, Bluthochdruck, Herzerkrankungen, Depressionen, Marcumar-Patienten und Patienten, die dauerhaft Medikamente einnehmen, sollten nur unter ärztlicher Aufsicht oder in einer speziellen Klinik fasten.

Schwangere, Stillende, Kinder und Jugendliche, frisch Operierte und Suchtkranke dürfen nicht fasten.

Im Zweifelsfall und bei Unsicherheiten kläre es auf jeden Fall vorher mit deinem Arzt ab.


 



 

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