Wir finden: Die eigenen Gelüste zu kontrollieren ist nicht immer ganz einfach. ;)
Insbesondere jetzt zur bevorstehenden Adventszeit sind Süßigkeiten ein großes Thema.
Lebkuchen, Zimtsterne und Dominosteine rufen förmlich nach uns – an jeder Ecke lauern die kleinen Verführungen. Die Lust auf Süßkram steigt. Da haben wir uns gefragt, was eigentlich die Ursache für unseren Heißhunger auf Süßigkeiten ist und was wir vielleicht dagegen tun können. ;)
Warum Süßes?
Die Lust auf Süßes kann sich sehr unterschiedlich äußern. Der eine nascht gerne abends ein paar Gummibärchen vorm Fernseher, der nächste kann nicht auf den Schokoriegel in der Mittagspause verzichten und wiederum ein anderer liebt seinen Nachtisch nach dem Essen. Doch woher kommt das Bedürfnis eigentlich?
deR Blutzuckerspiegel ist Schuld
Unser Verlangen nach Süßigkeiten hat unter anderem ernährungsphysiologische Gründe und hängt eng mit dem Blutzuckerspiegel zusammen.
Wenn der niedrig ist, meldet unser Körper nämlich, dass er Nährstoffe braucht und unser Hungergefühl tritt ein. Nach dem Essen kohlenhydratreicher Lebensmittel steigt der Blutzuckerspiegel rasant an. Der Körper muss nun reagieren, indem er große Mengen des Hormons Insulin ausschüttet, damit der Zucker abgebaut werden kann. Das Insulin filtert dann den Zucker aus dem Blut und transportiert ihn in die Zellen. Dadurch fällt der Blutzuckerspiegel jedoch wieder stark ab und der Heißhunger auf die nächste Ladung Süßes lässt nicht lange auf sich warten.
Das ist der Grund, warum sich besonders nach Speisen mit vielen Kohlenhydraten eine große Lust auf Süßigkeiten einstellt. Wir befinden uns dann sozusagen in einem Teufelskreis.
Wenn wir dem Verlangen nachgeben und etwas Süßes essen, fühlen wir uns befriedigt, da wir so das Auf und Ab des Blutzuckerspiegels ausgleichen.
Doch keine Sorge, dieser Zuckerfalle können wir alle entkommen! ;)
Als Schutzmechanismus
Dass wir Süßes gerne mögen, ist außerdem eine nützliche Schutzfunktion, von der bereits unsere Vorfahren aus der Steinzeit profitiert haben. Was süß schmeckt, ist nämlich in der Regel nicht giftig und enthält eine ordentliche Portion Kohlenhydrate und somit überlebenswichtige Energie.
Als Ausgleich für Salziges
Die Lust auf etwas Süßes kann übrigens auch daher kommen, dass wir zuvor etwas zu salziges gegessen haben. Oft haben wir dann das Gefühl, einen Ausgleich für den Geschmack finden zu müssen. Ich zum Beispiel nasche nach Chips auch gerne nochmal ein paar Gummibärchen oder ein bisschen Schokolade. ;)
Die Macht der Gewohnheit
Gewohnheit ist tatsächlich auch ein großer Faktor, warum wir mal wieder zu Schokolade & Co. greifen. Dieses gedankenverlorene, automatische Verhalten ist oftmals schon eine tägliche Routine geworden. Ein weiteres gutes Beispiel dafür ist das Dessert nach dem Essen im Restaurant oder dem romantischen Dinner zuhause. Viele haben sich kulturell an diese Speiseabfolge gewöhnt – ganz nach dem Motto: Platz für Nachtisch ist immer. Wer kennt’s nicht.
Als Belohnung
Ein weiterer spannender Punkt ist, dass wir Süßigkeiten als Kinder häufig als Belohnung bekommen haben. Dieser Mechanismus funktioniert auch im Erwachsenenalter noch. Unsere Gelüste sind also zum Großteil auch gesellschaftlich anerzogen und erlernt worden. Das Gute ist, dass diese dementsprechend umgeschult werden können. ;)
Was du dagegen tun kannst
P.S.: Bevor wir jetzt dazu übergehen, dir zu zeigen, wie du deine Gelüste in den Griff bekommst, möchten wir noch sagen, dass es völlig okay und normal ist, Süßigkeiten zu essen. Du musst nicht jeden Tag strikt auf dein Sättigungsgefühl hören und die Finger von allem „Ungesunden“ lassen. Man darf sich auch einfach mal was gönnen - was wäre schon der Advent ohne Lebkuchen oder der Weihnachtsmarkt ohne Crepe ;)
Essen hat auch eine psychologische Komponente und soll Spaß machen. Süßes schmeckt nicht nur lecker, sondern kann auch das Glücksgefühl steigern, das wir beim Essen empfinden. Es kommt schlichtweg auf die Regelmäßigkeit und die Menge unserer Ausschweifungen an. Ein gelegentliches Stückchen Schokolade hat vermutlich noch keinem geschadet. ;)
Lerne deinen Körper kennen
Es ist super wichtig, dass du deinen Körper und seine Signale erst einmal richtig kennenlernst. Nur so kann echter Hunger von Appetit oder lästigen Angewohnheiten unterschieden werden. Dazu haben wir einen eigenen Blogbeitrag für dich geschrieben, wenn dich das Thema also näher interessiert, klicke einfach hier um zum Beitrag zu gelangen. Hier lernst du alles über die unterschiedlichen Hungergefühle und bekommst wertvolle Tipps, wie du deine Essgewohnheiten im Blick behältst und deinen Appetit kontrollieren kannst.
Bewusstes Essen
Bewusstes Essen ist der erste Schritt im Kampf gegen Heißhungerattacken. Mahlzeiten sollten nicht heruntergeschlungen und immer gut gekaut werden, so können die Enzyme im Speichel die Verdauung vernünftig anregen und das Heißhungergefühl kommt erst gar nicht auf. Auch nach einer Mahlzeit ist Geduld angesagt: nach etwa zehn Minuten hat sich der Blutzuckerspiegel nämlich im Normalfall wieder auf sein normales Niveau eingependelt und der Hunger verschwindet. Du kannst den Hunger also theoretisch einfach abwarten, während deine Hormone und Enzyme für dich arbeiten. ;)
Es kommt eben nicht nur darauf an, was wir essen, sondern auch darauf, wie wir essen.
Ballaststoffreiche Lebensmittel
Eine gezielte Lebensmittelauswahl spielt natürlich trotzdem eine große Rolle, da sie Einfluss auf unser Sättigungsgefühl hat. Vollwertkost zum Beispiel ist durchaus sinnvoll, wenn es um die Verhinderung von süßen Heißhungerattacken geht. Wenn du viele komplexe Kohlenhydrate wie Ballaststoffe zu dir nimmst, steigt dein Insulinspiegel nicht so schnell an. Ein Vollkornbrötchen macht daher im Vergleich zu einem Weißmehlbrötchen auch länger satt. Greife beim nächsten Mal also lieber zu ballaststoffreicher Kost und tue deinem Körper etwas Gutes. Mehr über eine ausgewogene Ernährung findest du hier.
Fasten ;)
Deine Fastenzeit ist der ideale Helfer, wenn es darum geht, nervige Gelüste in den Griff zu bekommen. Sie lässt dich deine Essgewohnheiten ganz bewusst wahrnehmen, sodass du ihnen mehr Aufmerksamkeit schenken und nachhaltig etwas verbessern kannst. Beim Fasten wird dir bewusst, wie wenig dein Körper eigentlich braucht und wie viel Energie trotzdem in dir steckt. Für deinen Körper und deine Seele ist es, als würdest du den Reset-Knopf drücken. Deine Sinne werden wieder sensibilisiert und es wird dir leichter fallen, Appetit von echtem Hunger zu unterscheiden und auch Mal „Nein!“ zu Süßigkeiten zu sagen. Mir hat das auf jeden Fall total geholfen (und ich nasche echt für mein Leben gern ;)). Das Beste daran ist, dass es gar nicht lange dauert, bis sich das neue Empfinden eingependelt hat. Nach ungefähr zwei Wochen hat sich unser Körper bereits umgestellt.
Unsere 3 Extra-Tipps für Naschkatzen:
Weniger salziges Essen zu dir zu nehmen. Das kann deinen Körper dabei unterstützen, die Gelüste auf Süßkram zu minimieren.
Es kann auch schon helfen, die Süßigkeiten gegen gesunde Snacks einzutauschen. Die passenden Rezepte dafür haben wir dir in unserem Beitrag „Köstliche Rezepte für gesunde Nervennahrung“ zusammengestellt. Süßes kann hervorragend durch Obst ersetzt werden und wenn dir mal nach salzigen Chips ist, probiere es doch mal mit einem leckeren Avocado-Toast – hilft wirklich!
Ganz viel trinken! Ein Glas Wasser mit Zitrone nach dem Essen soll zum Beispiel den Appetit auf einen zuckrigen Nachtisch eindämmen. Versuchs doch mal.
Fazit
Gelegentliches Naschen ist eine tolle Sache – Genuss muss schließlich auch sein! Dennoch kann es manchmal sinnvoll sein, seine Snackangewohnheiten zu hinterfragen und eventuell zu überdenken. Beim Fasten gelangt dein Körper zurück zu seinem Werkszustand und es wird dir danach einfacher fallen, einen gesünderen Lifestyle umzusetzen. Fasten hilft dir, neue Gewohnheiten zu etablieren und Heißhunger und Gelüste auf Süßes zu reduzieren. Auf was wartest du noch? Los gehts ;)
Starte jetzt in einen gesünderen Lifestyle!
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