Wir finden: „Eine gesunde Darmflora ist wichtig für unser gesamtes Wohlbefinden.“ :)
Pro- und Präbiotika sollen gut für unsere Gesundheit sein, davon haben wir bestimmt alle schon einmal gehört. Eine Zeitlang stand der Hinweis „probiotisch“ schließlich auf jedem zweiten Joghurtprodukt im Supermarkt. Das ist auch alles schön und gut, doch was genau steckt eigentlich hinter diesen Begriffen?
Dem wollen wir in diesem Artikel näher auf den Grund gehen. :)
Was sind Pro- und Präbiotika überhaupt und wo liegt der Unterschied?
Probiotika bedeutet übersetzt „für das Leben“. Das passt sehr gut, denn es handelt sich hierbei um Zubereitungen und Produkte, die lebensfähige Mikroorganismen enthalten. Darunter fallen zum Beispiel Milchsäurebakterien und Hefen.
Präbiotika dagegen sind nicht verdaubare Lebensmittelbestandteile, die das Wachstum und die Aktivität dieser Bakterien im Dickdarm fördern. Dazu zählen Ballaststoffe wie Inulin oder Oligofruktose.
Eine Kombination aus Pro- und Präbiotika nennt man Synbiotika. Da kann man schon mal durcheinander kommen. ;)
Was können die Pro- und Präbiotika?
Probiotika
Bei den Probiotika handelt es sich um gesundheitsfördernde Mikroorganismen, die vor allem unseren Darm unterstützen. Sie haben nämlich einen positiven Einfluss auf die Darmflora. :)
Und wie wichtig der Darm für unser gesamtes Immunsystem ist, hat der ein oder andere sicher schon gehört. Hier befinden sich rund 80% unserer Abwehrzellen und damit unser fast komplettes Immunsystem. In unserem Darm tummeln sich außerdem unfassbar viele Bakterien, Viren und Pilze, die alle unter dem Begriff der Darmflora zusammengefasst werden. Je nachdem, wie unsere Darmflora zusammengesetzt ist, wirkt sie gesundheitsfördernd oder beeinträchtigend auf unseren Körper ein. Und hier kommen die Probiotika ins Spiel. :)
Die Wirkung:
Kurz vorweg: Eine Grundvoraussetzung für die positive Wirkung der Probiotika ist, dass die Bakterien und Hefen auch wirklich dort ankommen, wo sie hin sollen. Dazu müssen sie in ausreichender Menge aufgenommen werden, nur so können sie den Weg durch unseren Magen-Darm-Trakt überstehen. :)
Allgemeine Wirkungen von Probiotika:
Stärkung des Immunsystems und der Abwehrkräfte
Regulation der Verdauung
Abhilfe bei Verdauungsproblemen und Durchfall
Unterstützung bei chronischen und infektiösen Darmerkrankungen
Gesundhaltung von Nervenzellen
Verbesserung der Mundflora
Unterstützung bei Allergien (z.B. bei Nahrungsmittelallergien)
Neben diesen allgemeinen positiven Einflüssen, haben spezielle Probiotika ganz spezifische Wirkungsweisen und können so gezielt eingesetzt werden.
Hier nur ein paar Beispiele:
Mutaflor hilft bei Durchfall und Verstopfungen
Lactobac dient dem Schutz der Darmflora
Yakult ist gut bei Verstopfungen und Mundgeruch
Good to know:
Probiotika wirken sich auch besonders positiv aus, wenn du Medikamente einnimmst. Sie springen nämlich dann ein, wenn das Antibiotikum zum Beispiel nützliche Bakterien im Darm angreift und eliminiert. Probiotika schaffen da einen Ausgleich. :)
Präbiotika
Die Präbiotika dagegen sind keine Mikroorganismen, sondern Ballaststoffe – sie bilden die Nahrungsgrundlage für die im Dickdarm ansässigen Bakterien. Die Präbiotika werden von diesen verwertet und helfen ihnen bei der Vermehrung. Sie sorgen dafür, dass die Bakterien genug zu essen haben, sich im Darm wohlfühlen und schaffen ihnen somit eine Lebensgrundlage.
Eine gute Kombination aus Pro- und Präbiotika ist daher sinnvoll und sorgt für eine gesunde Darmflora – wer will das nicht? ;)
In welchen Lebensmitteln stecken Pro- und Präbiotika?
Wenn du magst, kannst du sowohl Pro- und Präbiotika als auch bereits kombinierte Synbiotika in Form von Ergänzungsmitteln käuflich erwerben. Sie kommen als Pillen, Pulver oder Kapseln daher und sind meistens rezeptfrei erhältlich, da sie als Lebensmittel und nicht als Arzneimittel gelten. Wenn du generell gerne mehr über die Vor- und Nachteile von Nahrungsergänzungsmitteln erfahren möchtest, schau mal hier vorbei. :)
Neben der großen Bandbreite an Präparaten gibt es allerdings auch ein paar ganz natürliche Quellen. Die bekanntesten Probiotika sind wohl die Milchsäurebakterien, darunter fallen unter anderem Laktobazillen und Bifidobakterien. Auch Hefekulturen werden den Probiotika zugeordnet. Natürlicherweise kommen die Mikroorganismen in folgenden milchsauren Produkten vor:
Joghurt
Buttermilch
Kefir
Aber auch eingemachte Lebensmittel haben probiotische Eigenschaften. Diese sogenannten fermentierten Lebensmittel sind sehr gesund und das Beste ist, du kannst sie ganz einfach zuhause selbst machen.
Dazu zählen:
Sauerkraut
Gurken
Kimchi
Doch auch die Präbiotika, also die unverdaulichen Ballaststoffe, finden sich in natürlichen Lebensmitteln und können eine gesundheitsfördernde Wirkung entfalten.
Sie stecken zum Beispiel in:
Zwiebeln
Chicorée
Lauch
Knoblauch
Artischocken
Bananen
Weizen
Roggen
Alles Lebensmittel, die sich wunderbar in den wöchentlichen Speiseplan integrieren lassen! ;)
Gibt es Nebenwirkungen?
Da es sich bei den Probiotika um lebendige Mikroorganismen handelt, ist natürlich ein wenig Vorsicht geboten. Zahlreiche Studien haben mittlerweile die gesundheitsfördernde Wirkung bestätigt, dennoch kann es bei übermäßigem Verzehr oder bei falschem Einsatz der Bakterien zu unerwünschten Nebenwirkungen kommen.
Nicht alle Probiotika sind automatisch gut für unseren Körper und unseren Darm. Wenn die Probiotika zum Beispiel anfangen die guten Bakterien im Darm zu verdrängen, kann das negative Folgen haben und die Darmflora durcheinander bringen. Völlegefühl, Vergesslichkeit und sogar geistige Verwirrung können im schlimmsten Falle die Konsequenzen sein, wenn man die falsche Zusammensetzung zu sich nimmt oder es mit der Einnahme stark übertreibt. Bestimmte Milchsäurebakterien können zum Beispiel auch der Auslöser für Karies sein.
Das Ganze soll dich jetzt nicht abschrecken, sondern nur Bewusstsein dafür schaffen, dass jeder Körper etwas anders reagiert und andere Bedürfnisse hat. Vor der Einnahme solltest du dich immer fragen, wofür genau du die Probiotika einnehmen möchtest und dann entsprechend schauen, welche Produkte für dich infrage kommen. :)
Fazit
Es ist wichtig, dass du dich vor der Einnahme diverser Präparate gut informierst oder dich beraten lässt. Im besten Fall greifst du erst einmal zu natürlichen Quellen, hier wird eigentlich jeder fündig. ;)
Mit einer ausgewogenen Ernährung bist du sowieso schon auf der sicheren Seite, denn eine gesunde Ernährungsweise mit viel Gemüse und Vollkornprodukten reicht im Normalfall schon aus, um deine Darmflora im Gleichgewicht zu halten. So nimmst du genügend Pro- und Präbiotika zu dir und tust deinem Darm automatisch etwas Gutes! :)
Starte jetzt in einen gesünderen Lifestyle!
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